Fallvorstellung: Erweiterte linke Hepatektomie für ein Bismuth Typ IV Cholangiokarzinom

Die Patientin war eine 66-jährige Frau, starke Raucherin, mit Adipositas Grad 2, nicht-insulinabhängigem Diabetes mellitus Typ II und hohem Blutdruck. Sie wurde aufgrund von obstruktivem Ikterus untersucht und wurde mittels kontrastverstärkter Cholangio-MRT und CT-Scan mit einem Bismuth Typ IV hilar Cholangiokarzinom diagnostiziert, das die linke Pfortader und die linke Leberarterie infiltriert, mit Hypotrophie des linken Leberlappens und kompensatorischer Hypertrophie des rechten Leberlappens. Aufgrund des Ausmaßes des Tumors und der Unmöglichkeit, einen effizienten biliodigestiven Abfluss sowohl endoskopisch als auch perkutan zu erreichen, wurde der Patient nach einer gründlichen Beurteilung des biologischen Zustands zur Leberresektion empfohlen.

Es wurde eine Resektion des Ductus hepaticus communis en-bloc mit einer teilweise bis zu den Segmenten V und VIII erweiterten linken Hepatektomie und en-bloc mit dem Lobus caudatus durchgeführt. Es wurde auch eine Lymphadenektomie durchgeführt, einschließlich der Hilar-, Truncus-coeliacus- und der retropankreatikoduodenalen Lymphknoten. Die Rekonstruktion erfolgte über eine Roux-en-Y-Cholangiojejunostomie mit 3 Gallengängen (B6 + B7, B5 und B8). Postoperativ entwickelte die Patientin akutes Nierenversagen mit Aszitissyndrom, das nach langwierigen intensivmedizinischen Maßnahmen in Remission ging. Die histopathologische Untersuchung ergab ein mäßig differenziertes hilar Cholangiokarzinom mit einem  schlecht differenzierten, schlecht zusammenhängenden Anteil von 10%, pT2 pN1, in Verbindung mit hochgradiger intraepithelialer biliärer Neoplasie.

*Der Fall wurde als E-Poster während der CONFER, Rumänien, Iasi, November 2022, präsentiert.