Diskussion über die Nervenversorgung der Zunge

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Anatomie

Beschreibung des Materials

Alle Muskeln der Zunge werden vom Nervus hypoglossus versorgt, mit Ausnahme des Palatoglossus, der eigentlich ein Muskel des Gaumens ist. Die beiden Zungenseiten sind in ihrer Nervenversorgung unabhängig, so dass beispielsweise bei einer Schädigung des linken N. hypoglossus die rechte Zungenhälfte vorstehen kann, die linke jedoch gelähmt ist. Wenn der Patient also aufgefordert wird, die Zunge herauszustrecken, weicht die Zunge nach links ab, d. h. auf die gleiche Seite wie die Läsion. Die sensorische Innervation der Zunge folgt dem 2/3: 1/3 Verhältnis. Das vordere 2/3, das sich aus dem ersten Kiemenbogen entwickelt, wird von einem Ast der Unterkieferteilung (N. lingualis) zur allgemeinen Sensation versorgt. Ergänzt wird dies durch einen Nervenast des zweiten Bogens (Gesichtsbogen) in Form der Chorda tympani, der sich in der Fossa infratemporalis mit dem Lingual verbindet und an der Übertragung der Geschmacksempfindung von den vorderen 2/3 beteiligt ist. Das hintere 1/3 entwickelt sich aus dem dritten Kiemenbogen und wird daher sowohl für die allgemeine als auch für die Geschmackswahrnehmung vom N. glossopharyngeus versorgt. Der innere Kehlkopfast des Vagus versorgt auch einen kleinen Bereich der Zungenschleimhaut unmittelbar vor der Epiglottis. Die oben erwähnte Einteilung der Zunge ist eine klassische Beschreibung, aber nur annähernd. Die Papillae vallatae werden zwar vor dem Sulcus terminalis gelegen, aber dennoch vom N. glossopharyngeus versorgt.

Tags: Zunge Nervenversorgung sensorische Innervation


Agnieszka Sepioł
Editor

Agnieszka Sepioł

Arzt

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